11.10.2023
Jewish Land and Gypsy Style im Rahmen der ACHAVA Festspiele am 22. Oktober im Augustinerkloster Gotha
Eine musikalische Reise durch Freud und Leid: Lemberg - Gotha - Ohrdruf - Bukarest
Musikworkshop und Abschlusskonzert am Sonntag, 22. Oktober 16 Uhr in der Augustinerkirche Gotha
Auch in diesem Jahr ist Gotha Veranstaltungsort der ACHAVA Festspiele in Thüringen. Vom 18. bis 21. Oktober wird das ACHAVA Projekt Orchester mit Schülern und Schülerinnen der Musikschule Louis Spohr, Helmut Eisel (Komposition, Klarinette), Joscho Stephan (Sologitarre), Günter Stephan (Rhythmusgitarre) und Volker Kamp (Bass) in einem Musikworkshop zu Gast im Augustinerkloster Gotha sein.
Die Zusammenarbeit zwischen Helmut Eisel und den jungen Musikern und Musikerinnen der Musikschule begann bei ACHAVA 2022. Es harmonierte auf Anhieb und das Abschlusskonzert im Kulturhaus Gotha endete mit Standing Ovations. Der Lehrkörper und die Schüler:innen der Musikschule bestanden auf einer Fortführung des Projekts, so dass dieses Jahr die Zusammenarbeit intensiviert wird. Mit dabei: Joscho Stephan, der beste Gypsy-Gitarrist Europas, der gemeinsam mit Helmut Eisel den Musikworkshop leitet.
Neben der Musik werden sich die jungen Menschen mit der Geschichte ihrer Region auseinandersetzen. Eine gemeinsame Begehung des KZ-Komplexes Ohrdruf/Jonastal steht auf dem Plan. Helmut Eisel hat für das ACHAVA Projektorchester und seine Musikerkollegen eigens Kompositionen geschrieben, die sich mit dem jüdischen Holocaust und dem Holocaust der Sinti und Roma im Nationalsozialismus auseinandersetzen.
Abschluss der gemeinsamen Arbeit ist ein öffentliches Konzert in der Augustinerkirche Gotha am Sonntag, 22. Oktober um 16 Uhr. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gelehrt, dass die Konzerte für Groß und Klein, für Mitwirkende und Gäste immer ganz besonderes Hightlight im Festivalkalender sind.
Alle Veranstaltungen in Gotha und Thüringen finden Sie hier: https://www.achava-festspiele.de/programm
Hintergrund:
2015 fanden erstmalig die ACHAVA Festspiele Thüringen statt, um ein wichtiges Zeichen für Toleranz und Dialog zu setzen. Die Ereignisse der jüngsten Zeit zeugen von neuen erheblichen Spannungen zwischen Religionen und Kulturen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, ja lebensnotwendig, die Gedanken von Menschlichkeit und Frieden, von Toleranz und Dialog verstärkt zum Ausdruck zu bringen.
Das Konzept der ACHAVA Festspiele Thüringen setzt – 50 Jahre nach der Aufnahme deutsch-israelischer Beziehungen – einen grundlegend neuen Impuls: Sein Kernpunkt ist der interreligiöse und interkulturelle Dialog, der ausgeht von den Gedanken in den Schriften jüdischer Propheten der Hebräischen Bibel. Sie bilden die Grundlage der jüdischen Ethik und der europäischen Werte. Das hebräische Wort »ACHAVA« (Brüderlichkeit) ist dafür ein Schlüsselwort. Der Respekt gegenüber dem Anderen ist das Ziel.