06.08.2018
Gedenkfeier zum 125. Geburtstag von Werner Sylten am 9. August

Die Stadtkirchengemeinde Gotha gedenkt am Donnerstag, 9. August um 18 Uhr in einer Feier dem 125. Geburtstag von Pfarrer Werner Sylten (*9.8.1893 +12.8.1942) mit Anbringung einer Gedenktafel.




Die Tafel war ursprünglich am Haus von Pfarrer Bauer in der Gartenstraße angebracht.

Dieses Haus ist vor einigen Jahren abgerissen worden. Jetzt soll diese Gedenktafel an der Versöhnungskirche ihren Platz bekommen.

 

Durch die Initiative von Oberbürgermeister Knut Kreuch, durch die Enkelin von Werner Sylten und die Stadtkirchengemeinde Gotha, konnte diese Idee umgesetzt werden. Es ist ein würdiger Ort an Werner Sylten zu erinnern, denn die Straße in Gothas Westen, in der auch die Versöhnungskirche steht, trägt seinen Namen.

 

Hintergrund: Werner Sylten war in der NS-Zeit Pfarrer der Bekennenden Kirche in Thüringen und wurde später Mitarbeiter im Berliner „Büro Grüber“, das verfolgten evangelischen Christen half. Sylten, dessen Vater vom Judentum zum evangelischen Glauben konvertiert war, galt unter den Nazis als sogenannter Halbjude.
Am 27. Februar 1941 wurde er verhaftet, zunächst im Polizeigefängnis am Berliner Alexanderplatz festgehalten und im Mai 1941 in das KZ Dachau verschleppt. Am 12. August 1942 wurde Werner Sylten in der NS-Tötungsanstalt Hartheim bei Linz ermordet.

Werner Sylten ist auch Thema des Evangelischen Forum Gotha am 14. November 2018 um 9.30 Uhr im Saal des Augustinerklosters Gotha: "Der Thüringer Pfarrer Werner Sylten - Theologe, Pädagoge, Fluchthelfer" mit Landesbischof i.R. Prof. Dr. Christoph Kähler.